Die Pfarrkirche 

Es wäre heute schon schwer zu sagen, was Joseph Esterházy veranließ, nach der Niederlassung der Kamaldulenser, Kapuziner und Piaristen ein neues, großzügiges Bauvorhaben in Angriff zu nehmen. Aufgrund von Gewissenbissen wegen des Abtragens der Kirche von Vértesszentkereszt? Der unwürdige Zustand der Kirche des Hl. Blasius? Die Vorbereitung des Gläubingen auf das Jenseits? Die letzte Selbst-Vorstellung des barocken Hochadligen? Die anspruchsvolle Aufgabe benötigte einen anspruchsvollen Architekten. Franz Anton Pilgram hatte sich mit dem Prämonstratenserkloster in Klosterneuburg, später mit Majk empfohlen, so schien er für diese Aufgabe geeignet.
Der Plan wurde fertig, die Bauarbeiten begannen 1751. Nach 18 Jahren Pause konnte - dank der Sachkennenis Ferenc Baloghs! - erneut ein entsprechender Fachmann die Arbeit weiterführen: Jakab Fellner. Als - noch vor Beendigung der Arbeit - der Herr ihn zu sich rief, bestimmte er testamentarisch, daß er in der hiesigen Gruft bestattet werden wolle. Die Arbeit der beiden namhaften Vorgänger beendete letztlich József Grossman. Die Kirche konnte 1784 - zu Ehren des Hl. Kreuzes geweiht werden, vielleicht nach der ehemaligen Kirche von Vértesszentkereszt.