Das ehemalige Ordenshaus 
der Piaristen 

Zwei Namen. Zwei Jakab. Zwei verschiedene Lebensläufe in den späteren Jahrzehnten des Barocks. Fünf Jahre lebten und arbeiteten sie in einer Stadt.
Der erste gehört, zum Leben des Lehrers des Piaristenordens Jakab Valero, der, von seinen Vorgesetzten beauftragt, nach Tata kam, und aus einer solchen Veranlassung heraus beginnt - auf Grundlage eines von ihm angefertigten Planes - am 9. März 1767 das Ordenshaus und die Schule zu bauen. 1772 rufen ihn die Interessen der Ordensgemeinschaft weg, seine Laufbahn steigert sich bis zum Ordensvorsteher.
Der andere, Jakab Fellner, kommt aus Mähren. Als Baumeister wird er zum stadtbildbestimmenden Architekten. Als der erste seine Arbeit beginnt, einen Steinwurf von hier, ebenfalls auf Grundlage eines eigenes Planes, wird schon das gräfliche Schloß erbaut. Daneben bestand seine Aufgabe darin, die halbfertige Arbeit Franz Anton Pilgrams, seines berühmten Vorgängers, die Pfarrkirche zu beenden. Und das Schicksal wollte es so,daß er auch bei den Bauarbeiten der Piaristen helfen sollte.
Wir besitzen keine Angaben darüber, ob sie einander kannten, ob der Meister vom Professor der Architektur gelernt hat. Die beiden Namen sind doch in der Baugeschichte des ehemaligen Ordenshauses der Piaristen miteinander verschmolzen.