Burg
Die
Entdeckung der Schönheit des Ortes ist angeblich den Lackfis zu verdanken,
die auch mehrmals in Italien waren. Die Mitglieder der Familie kamen in
der Zeit der Anjou-König sowohl vom Rang her als auch geographisch
in die Nähe der Macht. 1392 begrüßt sie hier den Luxenburger
Sigismund, den König, als Gast. Der Zauber der Umgebung trug auch
dazu bei, daß nach dem Majestätsbeleidigungsprozeß unter
den von den Lackfis beschlagnahmten Besitzungen ausgerechnet Tata beim
König verbleib - die übrigen verteilte er unter seinen Anmund
hatte die Prager Bauarbeiten seines Vaters Karl IV.
vor Augen, als er das hiesige Schloß zu einem alle königlichen
Bedürfnisse befriedigenden Palast umbauen ließ. In der 2. Hälfte
des 15.Jahrhunderts baute König Matthias Corvinus ihn zu einer Renaissanceresidenz
um. Nach Meinung Bonfinis, "schlossen sich reich mit Gold verzierte Speisesäle
an prachtvolle Schlafgemächer an, mit einer Balkendecke, reich geschmückt
mit Vergoldungen und Schnitzereien". Nach dem Tode des Wien brandschatzenden
Matthias vergingen kaum drei Jahrzehnte, ein Jahr nach der Niederlage von
Mohács ermordete die zur Burg befohlene Wache sieben ihrer Offiziere,
um sich dem Habsburger Ferdinánd unterwerfen zu können.
Die
Basteien der Burg sind Denkmäler und Zeugen der 150jährigen Grenzburgenkämpfe.
1543
zahle Hannibal Tasso, der zum Schutz der Burg gedungene Söldnerkapitän
mit seinem Kopf dafür, daß er sich nach der ersten Aufforderung
durch die Türken ergab.
Mit
der Zeit wurde der ehemalige königliche Ruheort langsam zur Festung.
1569 stand schon das nach dem Burgkapitän Ferrando Zammaria Specie
di Casa benannte Bollwerk südlich der Burg, die letzte Bastei wurde
bis 1586 fertig. 1558 konnten sich die erobernden Türken über
einen Erfolg freuen: im Rücken des mit seinen Soldaten zu einem Verwandtschaftsbesuch
nach Komárom ziechenden Burgkapitäns János Nagy Eszéki
konnten die osmanischen Truppe die Burg ohne weiteres besetzen. Unter den
Führern der heimischen Belagerer finden wir solche Namen wie Salm,
Oberbefehlshaber von Transdanubien (1566), Miklós Pálffy,
Burgkapitän von Újvár und Esztergom (1597). 1605 erobert
Gergely Némethy, ein Heerführer Bocskais, 1620 Gábor
Bethlen die Burg, muß aber nach dem Frieden von Nikolsburg neben
den anderen Burgen Transdanubiens auch auf sie verziechten.
Zeitpunkten
Namen, Daten...Siege und Niederlagen...Zusammen ein Stück Vergangenheit
der Gescheichte Tatas.