Die Mühlen
Aus
Tata machte das Wasser, was es ist.
Von
den sich zu dem lauen Wasser der Quellen hingezogen fühlenden Urmenschen,
von der Erbauung des Brigetio mit Trinkwasser versorgenden Äquadukts,
von dem die Lebensweise der Kleinfischer, Fischer erhaltendem Morast, über
den dem königlichen Mahl dienenden Fischsee bis zu den fischwirtschaftlichen
Bemühungen der Esterhazys zieht sich eine historische Entwicklung,
den die Nähe zum Wasser bestimmt. Mit dem Erscheinen der Industrie
erleben in der Gegend zwei solche Bereiche einen Aufschwung, die ans Wasser
gebunden sind. Eine Konskription aus dem Jahre 1695 erwähnt schon
fünf Müller, aber wir wissen, daß neun Mühlen arbeiteten.
Die Tatsache ausnutzend, daß die Quellen auch im Winter nicht zufroren,
wurden die Mühlen zum Walken genutzt. Diese Umstände zogen die
Walkermeister an. 1716 wirkte schon die Müller-, 1766 die Walkerzunft.
Die auf dem Gelände der Esterhazy-Domäne liegenden Mühlen
pachteten die Meister, die ehemalige "fabrica" auch die Kapuziner, Jakab
Fellner dagegen bekam die Möglichkeit zum Bau einer Mühle.
Die
Wasser versiegten seitdem, die Mühlenindustrie konzentrierte sich
seit dem Auftauchen der Dampfmühlen in den Großstädten,
die Walkerei kam aus der Mode - aber die Tataer Mühlen bleiben. Mit
neuer Funktion, instandgesetzt oder verfallen, aber sie gehören zur
Stimmung der Stadt.